Die Korrespondenzen stammten aus den Jahren 2006 bis 2012.Wikileaks arbeite bei der Veröffentlichung mit internationalen Medienorganisationen zusammen, wie Wikileaks-Sprecherin Sarah Harrison bei einer Medienkonferenz in London sagte.
Die E-Mails seien «verfänglich für Syrien, aber ebenso verfänglich für die Oppositionellen ausserhalb Syriens», erklärte Wikileaks-Mitbegründer Julian Assange. Das Material sei nicht so sehr für Schuldzuweisungen geeignet, sondern dafür, den Konflikt zu verstehen. Genauere Angaben zum Inhalt der E-Mails machten der 41-Jährige und Sprecherin Harrison nicht.
Mitte März hatte die britische Zeitung «The Guardian» E-Mails veröffentlicht, die von den privaten Accounts des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad und dessen Frau Asma stammen sollten.
Die E-Mails zeigen demnach, dass sich die syrische Regierungbei der Niederschlagung der seit mehr als einem Jahr andauernden Proteste im Land offenbar mehrfach vom Iran beraten liess. Weitere Mails belegten demnach den ausschweifenden Lebensstil des Präsidentenpaars.
Assange hält sich derzeit in der ecuadorianischen Botschaft in London auf, wo er politisches Asyl beantragte. Er soll von Grossbritannien an Schweden ausgeliefert werden, wo ihm Sexualdelikte zur Last gelegt werden.
Assange fürchtet aber, letztlich an die USA ausgeliefert und dort wegen brisanter Enthüllungen durch sein Internetportal Wikileaks verfolgt zu werden. (SDA)