Zuerst überfiel er eine Genfer Apotheke, dann klaute er ein Auto mitsamt Mutter und Kind und krachte dann in eine Harley-Davidson: Der 17-jährige Täter ist offenbar psychisch krank.
Schock mitten in Genf: Ein mit einer Pistole bewaffneter Mann hat am Dienstag (10. Juli 2012) gegen 13 Uhr eine Apotheke in der Stadt Genf überfallen. Auf seiner Flucht baut er einen heftigen Unfall. Der filmreife Raubüberfall auf eine Apotheke im Genfer Jonction-Quartier mit anschliessender Geiselnahme wurde weder von einem Drogensüchtigen noch von einem Dealer verübt, wie anfänglich vermutet wurde. Laut «Le Matin» leidet der 17-jährige Täter unter psychischen Problemen und war zuvor bereits mehrmals aus Kliniken getürmt. Dort soll er bereits des Öfteren mit Gewaltausbrüchen auf sich aufmerksam gemacht haben. Nach dem Überfall klaute der Teenager ein Auto, in dem eine Frau und ihr Baby sassen. Einige Strassen weiter krachte er dann auf einer Kreuzung in eine Harley-Davidson. Die Geiselnahme war offenbar nicht geplant. Gemäss «Tribune de Genève» wollte der mit einer Pistolen-Attrappe bewaffnete Räuber eigentlich nach dem Überfall einen Linienbus besteigen. Der Chauffeur konnte aber im letzten Moment die Türen verriegeln. Kleine Beute Bei dem Überfall erbeutete der Räuber nur knapp 1000 Franken. «Er gab zuerst an, nach einem speziellen Shampoo zu suchen. An der Kasse zückte er dann die Pistole», sagt eine Verkäuferin zu 20 Minutes Online. Der durch zwei Schüsse getroffene Täter liegt noch im Spital. Die Angstellen der Apotheke haben nun einige Tage frei bekommen, um sich vom Schock zu erholen.
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