Es ist eine beängstigende Mitteilung, die die Polizei Solothurn soeben macht: Seit mehreren Wochen biete ein unbekannter Mann jungen Mädchen Geldbeträge für Modeljobs an.

Den jungen Mädchen werden Geldbeträge zwischen 300 und 500 Franken angeboten, wie die Kantonspolizei Solothurn am Freitag mitteilte. Als Gegenleistung für das Geld wird ein Fotoshooting von den Mädchen gewünscht.

Der Fall erinnert an eines der dunkelsten Kapitel der jüngeren Vergangenheit. Mit einem Fotoshooting-Angebot hatte am 4. März 2009 ein junger Mann in Rieden bei Baden AG das 16-jährige Au-pair-Mädchen Lucie in seine Wohnung gelockt, wo er es brutal getötet hat. Der Täter ist hinter Gittern.

Noch liegt kein strafbares Verhalten vor

Die Polizei rät von der Annahme solcher «Fotoshooting-Angebote» dringendst ab. Ausserdem sollen sich alle Betroffenen bei der Polizei melden. Bislang klappte das vorbildlich: In den letzten zwei Wochen wurden drei Fälle gemeldet. In allen bekannten Fällen haben die angesprochenen Mädchen das Angebot ausgeschlagen und sich bei der Polizei gemeldet.

Ein strafbares Verhalten liege bis anhin nicht vor, schreibt die Polizei. Sie empfiehlt im Sinne der Prävention generell, solche Angebote nicht anzunehmen, fremde Personen nicht zu begleiten und solche Vorfälle der Polizei mitzuteilen.