Die über 350 Nationalparks können nicht mehr besucht werden. Unzählige Museen und Sehenswürdigkeiten, wie etwa das Smithsonian in Washington und die Freiheitsstatue, sind geschlossen.
Was bedeutet das für Schweizer Touristen? «Es ist noch etwas zu früh, um die effektiven Auswirkungen benennen zu können. Vor allem weil man nicht weiss, wie lange der Finanzierungsstopp tatsächlich dauern wird», sagt Prisca Huguenin-dit-Lenoir, Mediensprecherin von Hoteplan Suisse.
«Kunden, die bereits in den USA sind, raten wir, sich auf den Homepages der Sehenswürdigkeiten sowie bei den Reiseleitern vor Ort über die jeweiligen Öffnungszeiten zu informieren.»
Bei Bedarf schlage man gerne alternative Reiserouten vor. Huguenin-dit-Lenoir: «Sollte der Finanzierungsstopp länger dauern, werden wir proaktiv auf unsere Kunden zugehen und schon im Voraus alternative Reisrouten besprechen.»
Individualtouristen sind flexibel
Ähnlich klingt es bei Kuoni: «Betroffen sind unsere Kunden im Westen der USA, welche die Nationalparks auf dem Programm haben und noch abreisen. Diese beraten wir individuell über Umbuchungen und Alternativen», sagt Mediensprecher Julian Chan.
Die Mehrheit der Kuoni-Kunden sei von den Auswirkungen des Finanzstopps allerdings nicht betroffen. «Städte wie New York oder Stranddestinationen wie Florida haben auch neben Museen und öffentlichen Sehenswürdigkeiten viel zu bieten», so Chan.
«Weil die USA eher ein Individualreiseland sind, können unsere Kunden zum Glück flexibel reagieren.»
Saison fast vorbei
Bei Globetrotter ist man froh, dass die USA-Hauptreisezeit von April bis Oktober schon fast vorbei ist. Aber: «Die USA sind eine sehr beliebte Destination für die Herbstferien, dementsprechend haben wir viele Buchungen», sagt Pressesprecherin Sandra Studer.
Im Moment könne man noch keine Auswirkungen des Finanzierungsstopps feststellen. «Unsere Partner vor Ort informieren uns, falls es zu Problemen oder Annulationen kommt – bis jetzt haben wir noch nichts gehört.»
Laut Studer könnten allenfalls die Parks im Süden betroffen sein, da viele andere langsam schliessen. «Wir behalten die Situation im Auge», sagt die Globetrotter-Sprecherin. (kko)