Der Angeklagte hatte sich für ein vereinfachtes Verfahren entschieden. Staatsanwaltschaft und Verteidigung einigten sich demnach bereits vor Prozessbeginn auf die schliesslich vom Gericht ausgesprochene Strafe.
Diese erschien dem Angeklagten akzeptabel, so dass eine Auseinandersetzung vor Gericht ausblieb. Der Angeklagte erklärte lediglich, dass er in seinem Leben einen Fehler gemacht habe und diesen bereue.
Der Fall geht auf das Jahr 2011 zurück. Damals hatten der Russe und zwei Komplizen beschlossen, ihre Arbeitgeberin - die russische Bank Otkritie - zu betrügen. Diese kam aber hinter den Schwindel mit argentinischen Obligationen, die nicht in Dollars, sondern nur mit argentinischen Pesos gedeckt waren.
Die Bank reichte daraufhin bei der Genfer Justiz eine Strafanzeige wegen Verdachts auf Betrug und Geldwäscherei in der Höhe von rund 150 Millionen Dollar ein. Der verurteilte Russe wurde am Freitag nach dem Gerichtstermin auf freien Fuss gesetzt. Mit 500 Tagen, die er in der Untersuchungshaft verbracht hatte, hat er die unbedingte Gefängnisstrafe von 16 Monaten bereits abgesessen. (SDA)